Der Stab des Trostes
Psalm 23,4
Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein
Unheil, denn du bist bei mir;
dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.
***
Der ganze Psalm 23 ist wunderschön.
Aber kennen sie das auch, immer wenn ich über diesen Vers gelesen habe war es so, als würde ich mich plötzlich unangenehm daran stoßen. So wie an einer Tischkante wenn man beglückt beschwingt durch das Zimmer tanzt; überrascht möchte man aber dann doch weiter tanzen und geht weiter. Auch beim lesen des Psalms.
Aber kennen sie das auch, immer wenn ich über diesen Vers gelesen habe war es so, als würde ich mich plötzlich unangenehm daran stoßen. So wie an einer Tischkante wenn man beglückt beschwingt durch das Zimmer tanzt; überrascht möchte man aber dann doch weiter tanzen und geht weiter. Auch beim lesen des Psalms.
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, was das eigentlich
heißen soll?
Wandern
Tal des Todesschattens,
fürchte kein Unheil
Stecken und Stab (wieso
nicht: liebevolle Hand oder Arm...)?
trösten
Ein Kommentar schrieb:
... Nur eine einzige Person kann uns durch das dunkle Tal des Todes leiten und uns sicher auf die andere Seite führen: der Gott des Lebens, unser Hirte. Das Leben ist unsicher und voller Gefahren, deshalb sollten wir dem Hirten folgen, der uns ewigen Trost anbietet.
Das ist alles wahr! Trifft es aber wirklich den Kern der Aussage?
Warum ist der Stecken und Stab für mich ein Trost, wenn es
mir hundeelend geht oder ich gar in Gefahr bin (Tal des Todesschattens)? Es
gibt nun wirklich tröstlichere Möglichkeiten.
Ich hab mich also gefragt:
Was kommt mir in den Sinn, wenn das Stichwort „Stecken und Starb“ fällt?
Eigenschaften dir mir spontan dazu einfallen sind:
aber etwas tröstendes? Nein.
Kann das im Sinne des Erfinders sein?
Ich habe schon so einige Auslegungen in Predigten gehört, wo
erklärt wurde, dass es wenn für „liebevolle Disziplinierung“ dient, dass Gott
es nur gut mit uns meint. Wie soll mich das denn trösten, wenn es mir gar nicht
gut geht? Wo liegt der Trost darin, wenn mir was wiederfährt wofür ich
vielleicht auch gar nichts kann und dann werde ich von Jesus, dem Guten Hirten,
mit einem Stab getröstet? Wieso nicht auf den Armen, nah an seinem Herzen?
Mich holt diese
Aussage nicht da ab wo ich bin und bringt mich in meinem Glauben und Not nicht weiter.
Wo kommt das her, dass der Stecken und Stab eher negative
Gefühle und Assoziationen hervorruft?
Bin ich es selbst oder meine geistliche Erziehung eines
strengen, richtenden Gottes, der schlägt wen er liebt?
Oder steckt dahinter gar
ein anderes, ein gottesfremdes Glaubenssystem das ich angenommen habe?
Es muss doch einen schlüssigen Zusammenhang geben. Dieser ganze
Psalm ist eine Trost und Hoffnung spendende Einheit.
Wissen sie wie ein Hirte seine Schafe leitet (vor allem die
aus dem nahen Osten)?
Indem er vor den Schafen hergeht, mit ihnen geht und dabei zu
ihnen spricht. Es ist das Wort, dass aus seinem Mund kommt, welches die Schafe leitet. Die
Hirtenhunde, wenn welche vorhanden, halten lediglich die Herde beisammen auf
dem Weg und assistieren dem der Hirte, welcher durch sprechen und Körpersprache seine Anleitung signalisiert.


Wenn also König David, der einste Hirtenjung, schreibt, dass
Stecken und Stab trösten, dann hatte er sicher auch genau seine Situationen mit
den Schafen im Kopf als er seine Schäfchen einst hütete auf dem Feld. Er wusste wofür der
Stock stand und dass das auch bei Gott dem 'Großen Hirten' so war. David nahm
sich als ein Schaf in der Herde seines Gottes war. Was eine starke Symbolik die David hier darlegt.
David wusste, dass wenn er durch finstere Täler ging, (was
er oft erlebte), dass er mit Gott da raus kommen wird und dass Gott ihn
führt und beschützen wird. Was auch immer David sich dabei ausmalte im Kopf, dass Gottes Stab darstellen könnte in seinem Leben, wusste er, dass er sich
daran orientieren muss in schweren Zeiten um durch zu kommen. Der Stab ist für David sehr wichtig als einstiger Hirte in schwierigen Situationen.
Nun die großen Abschluss-Frage:
Was ist für mich heute Jesu' „Stecken und Stab“, der mich tröstet, mir Orientierung und Hoffnung gibt? Etwas symbolisches, dass
wirklich „greifbar“ und auch irgendwie sichtbar für mich ist.
Ich glaube, dass die Bibel das darstellt.
Das geschriebene Wort Gottes, mit dem Gott uns als großer
Hirte leitet. Egal wo und in welcher Lage. An dem sollen wir uns glaubend
festhalten und uns orientieren. Sein Wort gilt es zu hören und anzuschauen und sich dabei Schutz und Trost zu holen.
Wenn Gottes Wort in Psalm 23 in der Weise zu uns spricht,
dass es aussagt:
ICH, Gott, BIN BEI DIR;
Fürchte dich nicht;
Bei mir wird dir nichts mangeln;
ICH LEITE DICH;
ICH TRÖSTE DICH, lass dich getröstet wissen;
GÜTE UND GNADE werden dir folgen;
Du wirst in mein Haus wohnen, für immer.
VERSPROCHEN.
Das gilt es zu glauben und festzuhalten. Dann kann uns
Zuversicht im finsteren „Tal des Todesschatten“, wie die Übersetzung das so
drastisch ausdrückt, ein STAB DES TROSTES sein.
Es ist abzusehen, dass wir Menschen durch Zeiten gehen, die
wirklich wie „Täler des Todesschatten“ sein können. Aber genau da geht er mit.
Ganz egal ob wir was spüren oder nicht. Darum geht es nicht. Es geht um
Gewissheit. Er führt uns durch, wenn wir ihm folgen und vertrauen.
Psalm 23 (NLB)
1 Ein Psalm Davids.
Der HERR ist mein Hirte, ich habe alles, (mir mangelt nichts,) ich hab alles was ich brauche. 2 Er lässt mich in grünen Tälern ausruhen,
er führt mich zum frischen Wasser. 3 Er gibt mir Kraft.
Er zeigt mir den richtigen Weg
um seines Namens willen. 4 Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe,
fürchte ich mich nicht, denn du bist an meiner Seite.
Dein Stecken und Stab schützen und trösten mich.
5 Du deckst mir einen Tisch vor den Augen meiner Feinde.
Du nimmst mich als Gast auf und salbst mein Haupt mit Öl. Du überschüttest mich mit Segen. 6 Deine Güte und Gnade begleiten mich alle Tage meines Lebens,
und ich werde für immer im Hause des HERRN wohnen.
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Insights:
Im Kontrast dazu achten sie mal das nächste Mal, wenn sie
ägyptische Bilder sehen, auf das was der Pharao in der Hand hält! Er hält eine
Sichel und einen Hirtenstab in der Hand. Das sind Symbole für Macht und
Kontrolle. Wenn er nicht gerade auf seinem Thron sitzt und Macht symbolisiert, hat er
den Hirtenstab immer in einer Gewalthaltung und schlägt auf jemand oder etwas
ein. Das ist die Herrschaft Ägyptens gewesen, regieren und führen mit Macht,
Gewalt und Einschüchterung. Im Bild des Hirten mussten sich tatsächlich des
Pharaos „Schäfchen“ vor seinem Stock fürchten. Dieser ware sicher kein Trost. Die Israeliten haben das am eigenen Leib erlebt. Aber so ist Gott nicht. Er regiert/leitet durch
"Worte die er redet", Freundlichkeit und viel Geduld. Er ist verlässlich und bei ihm ist es
sicher. Wenn wir aber außerhalb seiner „Herde“ sind, kommen wir in große
Gefahr. Manchmal rettet er uns noch davor, manchmal aber holt er uns dann aus
dem Geschehenen erst raus.
Viele Bibelausleger sehen auch in Ägypten eine Symbolik für
die Verlorenheit und Herrschaft der Welt ohne Gott.
1Petr 2:9
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündiget, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat,
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündiget, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat,
Gott hat sein Volk aus Ägypten geführt damit alle Welt die Herrschaft des wahren Gottes erkennen kann.
Auch uns möchte Gott aus einer verlorenen Welt die unter einer
geistlichen Gewaltherrschaft steht herausführen.
So wie ein Hirte führt. Durch das was er uns sagt. Und wir sollen auf ihn hören und gehorsam folgen.
So wie ein Hirte führt. Durch das was er uns sagt. Und wir sollen auf ihn hören und gehorsam folgen.
Math. 4, 4:
Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.«
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