Wunderbar erdacht und berufen-
Hüte dich davor, zu früh aufzugeben!
Im Winter konnte ich oft hören, wie ein Specht am Werk war. Fast jeden Morgen konnte ich das Klopfen hören, und über den Tag verteilt. Was eine besondere Eigenschaft - Was dieses Tierchen damit erreichen kann! Ich habe mich mal erkundigt und folgendes herausgefunden:

Der Helmspecht schlägt bis zu 12.000 Mal pro Tag seinen Schnabel gegen Holz, und es erstaunt, dass sein Gehirn durch diese Schläge keinen Schaden nimmt. Ein Specht kann bis zu 20 Schläge pro Sekunde ausführen, jeder Schlag ist, einem Bericht in der Fachzeitschrift Nature vom Oktober 2006 zufolge, vergleichbar mit einem Aufprall des Schnabels mit 25 km/h gegen eine Wand. Das Gehirn der Spechte sitzt relativ starr im Schädel und wird durch die beim Klopfen entstehenden Schockwellen nicht von innen gegen die Schädeldecke geschleudert, wodurch eine Gehirnerschütterung vermieden wird. Ferner ist der Schädel von auffallend starken Muskeln umgeben, die als Stoßdämpfer dienen: Wie bei einem Boxer, der einen Schlag herannahen sieht, werden diese Muskeln kurz vor dem Aufprall gegen das Holz angespannt und absorbieren so einen Großteil der Energie. Schließlich schließt ein Specht eine Millisekunde vor dem Aufprall die Augen, und schützt sie so vor umherfliegenden Holzspänen. (Wikipedia)
Gott hat den Specht als Teil seiner wunderbaren Schöpfung geschaffen und ihm einen einzigartigen Auftrag mit der nötigen Begabung gegeben. Dazu hat er bis ins Detail gedacht und dem Specht eingegeben die Augen zu schließen beim Aufprall. Er kann nicht Schwimmen und er kann schlecht auf dem Boden laufen. Ob er sich darüber wohl Gedanken macht und unglücklich ist, weil er doch lieber schwimmen würde? Er hat Kraft im Kopf, um außergewöhnliches zu meistern. Auf den ersten Blick mag das vielleicht unspektakulär wirken. Aber wenn wir noch viele viele andere Aspekte von Gottes Schöpfung zusammensetzen, wie ein Mosaik, so kommt ein wundervolles Bild der Schöpfung raus wo wir, der Mensch, die Krönung von sind. Die vielen kleinen Wunder machen ein großes Wunder daraus. Und da findet jeder, auch noch so scheinbar „belanglose“, einen Platz, an dem er an Gottes großen Plan wichtiges zu beitragen kann. Alle sind wichtig. Und wenn es z.B. „nur“ darum geht in Gottes Reich TREUE zu leben.
Noch ein Beispiel: Der Strauß.
Eine Freundin, sie ist Südafrikanerin, erzählte mir, dass dort wo sie herkommt, Strauße als ohne Verstand und dumm gelten. Also auf den ersten Blick unbrauchbar für den Menschen bis auf ihr Fleisch und Leder. Meine Freundin erzählte mir aber weiter, dass Farmer seit langem herausgefunden haben, dass man sie wunderbar als Wachtiere einsetzen kann, rund um die Farm! Denn wenn Strauße sich bedroht fühlen oder jemand in „ihr“ Revier eindringt, werden sie äußerst ungemütlich und angriffslustig. Sie sind schnell, stark, rivalisierend, eigensinnig und nicht nachsichtig. Ein Löwe als Wächter ist selbst für den der bewacht werden will eine Gefahr!
Die Bibel sagt über den Strauß: Hiob 39,13f
Der Fittich der Straußin hebt sich fröhlich; aber ist's ein Gefieder, das sorgsam birgt? 14 Lässt sie doch ihre Eier auf der Erde liegen zum Ausbrüten auf dem Boden 15 und vergisst, dass ein Fuß sie zertreten und ein wildes Tier sie zerbrechen kann! 16 Sie ist so hart gegen ihre Jungen, als wären es nicht ihre; es kümmert sie nicht, dass ihre Mühe umsonst war. 17 Denn Gott hat ihr die Weisheit versagt und hat ihr keinen Verstand zugeteilt. 18 Doch wenn sie aufgescheucht wird, verlacht sie Ross und Reiter.
Auch wenn Gott den Strauß „ohne Weisheit und Verstand“ ausgestattet hat, und wir sehen können wie es aussehen kann ohne Weisheit und Verstand zu sein, so hat der Strauß dennoch einen sinnvollen brauchbaren Platz im Großen-Ganzen der Schöpfung bekommen. Deshalb ist er nicht völlig ausgeschlossen.
Wir freuen uns oft an den tollen und besonders ausgestatteten Dingen der Schöpfung und wünschen uns auch diese oder jene Besonderheiten zu haben, um zu glänzen.
Ich glaube, uns sollte es nicht darum gehen zu „glänzen“ mit dem was wir tun,
sondern wir sollen glänzen mit dem wer wir SIND; also unser SEIN.
Aber was ist mit denen, die „unbedeutend“ wirken oder gar ein Verhalten haben das nicht „lobenswert“ ist auf den ersten Blick. Was ist mit denen, welche nichts spektakuläres aufzuweisen haben? Was ist mit dem „Normalo“ oder dem, der am „Rand“ steht? Der, der sich benachteiliget im Leben fühlt? Oder der, der allem beraubt wurde?
Ich glaube, Gott arbeitet ganz besonders im Verborgenen und Detail. Was wir sehen, sind Resultate durch IHN. Und so glaube ich, dass das Detail unserer Begabung, Freude und Segen bringt. Spätestens in der Ewigkeit bei Gott als großen Lohn für die Treue und das Durchhalten.
Etwas von Gottes Charakter fließt überall in die Schöpfung eines jeden Geschöpfes, Mensch und Tier, mit ein. Einzigartig und für das Großen und Ganzen wichtig. Gott achtet jeden seiner Schöpfung.
Zu Jeremia sprach Gott:
Jeremia 1,5 Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bildete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest...
Gott machte ihm Mut für seinen Dienst, sich nicht vor seinen Feinden zu fürchten:
(Vers 8) Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten...
Jeremia gehört zu den ganz „großen“ Menschen, die Gott auserwählt hat, um in seiner Heilsgeschichte zu wirken. Später beklagte sich Jeremia mit Worten die für einen, der schon vor seiner Geburt berufen wurde, geradezu ironisch klingen:
Jeremia 15,10f
Weh mir, meine Mutter, dass du mich geboren hast, gegen den jedermann hadert und streitet im ganzen Lande! ... doch flucht mir jedermann....
18 Warum währt doch mein Leiden so lange und sind meine Wunden so schlimm, dass sie niemand heilen kann? Du bist mir geworden wie ein trügerischer Born, der nicht mehr quellen will.
19 Darum spricht der HERR: Wenn du dich zu mir hältst, so will ich mich zu dir halten, und du sollst mein Prediger bleiben. Und wenn du recht redest und nicht leichtfertig, so sollst du mein Mund sein. Sie sollen sich zu dir kehren, doch du kehre dich nicht zu ihnen! 20 Denn ich mache dich für dies Volk zur festen, ehernen Mauer. Wenn sie auch wider dich streiten, sollen sie dir doch nichts anhaben; denn ich bin bei dir, dass ich dir helfe und dich errette, spricht der HERR, 21 und ich will dich erretten aus der Hand der Bösen und erlösen aus der Hand der Tyrannen.
Gott beschütze Jeremia, aber sein Dienst zeigte keine Frucht. Das Volk kehrte nicht um. UND trotzdem lief Jeremia nicht davon. Er wusste, dass Gott ihn nicht dazu berufen hatte erfolgreich zu sein, sondern TREU. Deswegen konnte er sagen:
Jeremia 15,16
Dein Wort ward meine Speise, sooft ich's empfing, und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth...
Wenn wir uns wertlos fühlen oder sogar anfangen, uns selbst zu hassen, sollen wir daran denken, dass Gottes Geist in uns wirken kann und will. Wir dürfen uns selbst achten, wie unser Schöpfer dies tut.
Gott beauftrag und begabt die Berufenen. - Nicht umgekehrt.
Paulus sagt über sich:
Glatter 1,15 Als es aber Gott wohlgefiel, der mich von meiner Mutter Leib an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat,...
Paulus hat auch nicht aufgeben. Auch er blieb seinem Ruf Gottes treu. Auch er ist einer der "ganz großen" im Reich Gottes die Gott beauftragt hat.
Hüte dich davor, zu früh aufzugeben.
Unser Gefühl ist kein verlässlicher Führer.
John Piper
(US-amer. Theologe, Prof. für Praktische Theol. und Autor.)
Lieber Vater im Himmel,
13 Du hast alles in mir geschaffen
und hast mich im Leib meiner Mutter geformt. 14 Ich danke dir,
dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast!
Wunderbar sind deine Werke,
das weiß ich wohl. 15 Du hast zugesehen, wie ich im Verborgenen gestaltet wurde,
wie ich gebildet wurde im Dunkel des Mutterleibes. 16 Du hast mich gesehen, bevor ich geboren war.
Jeder Tag meines Lebens war in deinem Buch geschrieben.
Jeder Augenblick stand fest,
noch bevor der erste Tag begann. 17 Wie kostbar sind deine Gedanken über mich, Gott!
Es sind unendlich viele. 18 Wollte ich sie zählen, so sind sie zahlreicher als der Sand!
Und wenn ich am Morgen erwache, bin ich immer noch bei dir!
Ich will dir danken, Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen, und deinen Namen verherrlichen ewiglich. (Psalm 139, 13-18, Ps. 86, 12)
AMEN
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