"Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk."
1. Mose 50,20
Frustriert und verärgert lief ich im Wohnzimmer auf und ab. "Wenn doch nur nicht dieser doofe Mensch in meinem Leben wäre, dann ginge es mir viel besser und ich wäre viel glücklicher. Er legt mir nur Steine in den Weg und will mir schaden. Wenn diese Sache nicht wäre, könnte ich den Menschen viel positiver begegnen und mir ging es gut... Warum geht das nicht weg?..."
Menschen um uns herum meinen es nicht immer gut mit uns. Auch können Situationen in unser Leben regelrecht einbrechen, ohne Vorwarnung, welche großen Schaden anrichten können. Wo steckt da denn bitte Hoffnung drin? Diese Hoffnung, von der Josef sprach, als er den oben zitierten Satz zu seinen Brüdern sagte...
Vor einiger Zeit begegnete mir eine Legende aus der Sahara. Sie hat mich sehr berührt und tiefer in den Gedanken Gottes geführt, dass er alles nutzen kann um wiederherzustellen und uns darin auch noch zu stärken. Hier ist sie:
Ein missgünstiger Mann sah in einer Oase der Wüste eine junge Palme heranwachsen. Da er von Neid auf alles Hoffnungsvolle erfüllt war, wollte er die junge Palme verderben. Er nahm einen schweren Stein und legte ihn mitten in die junge Krone. Der junge Baum schüttelte sich, aber es gelang ihm nicht, den Stein abzuwerfen.
Da entschloss er sich, mit dieser Last zu leben. Er grub seine Wurzeln tiefer in die Erde, sodass die Äste kräftig genug wurden, den schweren Stein zu tragen.
Nach Jahren kam der Mann zurück, um sich an diesem verkrüppelten Baum zu freuen, aber er suchte vergebens. Die Palme, inzwischen zur größten und stärksten der ganzen Oase herangewachsen, sagte zu dem Mann: "Ich muss dir danken, deine Last hat mich stark gemacht."
Was mich beeindruckte war, dass die Palme in der Geschichte sich entschied, dass nicht der Stein sondern ihr Wille schlussendlich beeinflusste, was aus ihr wurde.
Wie ist es mit Dir? Sind da auch "Steine in deinem Leben", welche schwer auf Dir liegen?
Ich hatte mich damals entschieden, mich nicht von der Wut verzehren zu lassen, damit Bitterkeit und Hader keinen gedüngten Nährboden erhalten. Ich wollte frei werden und bleiben.
Das war es auch, dass mich letztlich hat nicht unter der Last innerlich verkrüppeln lassen, sondern stark gemacht hat. Wunden können heilen. Und verheilte Narben zeigen uns, dass es vorbei ist. Narben beweisen Heilung. Und das wir es geschafft haben und nicht unter gegangen sind. Auch wenn es Zeit brauchte. Es gibt große und kleine Wunden. Tiefe und oberflächliche...
Ein Perspektivenwechsel auf unser Leben kann großen Einfluss haben und uns regelrecht frei setzen und wie heilend wirken.
In einem Brief an verschiedene Gemeinden schreibt der Apostel Petrus den Gläubigen, die damals schwer zu leiden hatten:
Gott hat euch in seiner Gnade durch Jesus Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit berufen. Nachdem ihr eine Weile gelitten habt, wird er, der HERR, euch aufbauen, stärken und kräftigen; und er wird euch auf festen Grund stellen. 1. Petr. 5,10Petrus redet da nicht von einem "Vielleicht", sondern von einem "ER WIRD...". Ein Festhalten an Jesus und ein "nicht aufhören" ihn zu ehren und zu danken, für das was er für uns getan und uns versprochen hat, macht uns stark.
Aber da gibt es jemand, der im Hintergrund die Fäden zieht, und uns im Leben dann erfahrbar macht was schmerzlich ist. Satan meint es nicht gut mit uns. Er ist der eigentliche Drahtzieher in unserem Leben, der uns schaden möchte. Er ist so ein neidischer und missgünstiger Charakter, der gutes nicht erträgt.
Er ist regelrecht auf der Pirsch. Nur ein Blick auf DIE Wahrheit bewahrt uns davor nicht von ihm verzehrt zu werden.
Wie ist es bei Dir? Hast Du auch Steine in deinem Leben, die dir schwer aufliegen und sich einfach nicht wegschütteln lassen? Entscheide dich heute, deine "Wurzeln" tiefer wachsen zu lassen und nicht einzukniggen.
Lass Dich mit der Kraft Jesu beschenken. Der Stein bleibt vielleicht gleich schwer, aber Du wirst stärker und der Stein damit wiederum leichter zu tragen...
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